Difference between revisions of "Genuine leather"

From www.leather-dictionary.com - The Leather Dictionary
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''What at first glance looks like a typical sneaker with [[Suede - Nubuck -  Buckskin|suede]] as a top leather is revealed only by means of the symbols as a synthetic fiber.''<br></p>
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''What at first glance looks like a typical sneaker with [[Suede - Nubuck -  Buckskin|suede]] as upper leather is revealed only by means of the symbols as a synthetic fiber.''<br></p>
 
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'''Weitere Informationen'''
 
* [[Lederschuhe|Schuhleder]]
 
 
 
== Besonderheiten bei [[Bekleidungsleder]] ==
 
In den meisten [[Lederbekleidung|Lederbekleidungen]] sucht man vergeblich nach Hinweisen auf die Herkunft und Handhabung. Ca. ein Drittel der im Handel vertriebenen Lederbekleidung ist mit einem [[Bekleidungsleder|Pflegeeinnäher]] versehen. Weniger als 1% gibt an, um welche Lederart es sich handelt. Die Pflegehinweise sind häufig unklar und die Symbole nicht bekannt. 
 
 
Die am meisten bei der Lederbekleidung verwendeten Leder sind von folgenden Tieren: [[Lammleder|Lamm]], [[Schafsleder|Schaf]], [[Ziegenleder|Ziege]], [[Rindsleder|Rind]], [[Kalbsleder|Kalb]] oder [[Schweinsleder|Schwein]]. Es wird aber auch [[Wildleder|Hirschleder]], Rehleder, Rentierleder oder [[Elchleder]] verarbeitet. Selten sind Leder von [[Känguruleder|Känguru]]s (Motorradkombis), [[Cordovan|Pferden]] ([[Lederschuhe|Schuhe]]), [[Reptilienleder|Schlangen]] oder [[Antilopenleder|Antilopen]].
 
 
 
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''[[Lederreinigung|Pflegekennzeichen]] ohne Angabe der Tierart. - Klare Benennung [[Schafsleder|Schafleder]].''<br></p>
 
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''Vorbildliche Kennzeichnung bei C&A.''<br></p>
 
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Für den Laien sind die Leder kaum unterscheidbar. Selbst Experten können nicht immer auf den ersten Blick eindeutig sagen, welche Tierart verwendet wurde.
 
 
Für Motorradkombis wird hauptsächlich [[Rindsleder]] verarbeitet. Die meisten glatten Freizeitjacken sind aus Lammleder. Die meisten weichen, dünnen [[Rauleder]] sind [[Ziegenleder]]. [[Schweinsleder]] wird meist auch als Rauleder verarbeitet, fühlt sich aber steifer an als Ziegenvelours, und bei [[Schweinsleder]] sieht man auch meist die charakteristischen Punkte der Haarwurzelnarben. Schweinsleder sind in der Regel preiswerter, weil sie nicht so weich und reißfest sind. 
 
 
Häufig wird für die Kennzeichnung von echten Ledern neben den folgenden Begriffen das Symbol einer Lederhaut verwendet.
 
 
'''Deutsch:''' 100%, "echt Leder" oder "echtes Leder"
 
 
'''Italienisch:''' "Pelle", "vera Pelle" oder "Cuoio Vero"
 
 
'''Englisch:''' "genuine leather", "real leather" oder "pure Leather"
 
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'''Französisch:''' "Cuir", "Cuir veritable", "Peau veritable", "vrai Cuir" oder "pur Cuir"
 
* Besonderheit in Frankreich: [[Spaltleder]] darf in Frankreich nicht "cuir" genannt werden.
 
 
'''Spanisch:''' "Piel", "verdadero Cuero", "legitimo Cuero"
 
 
'''Holländisch:''' "Leer" oder "Echt Leer"
 
 
 
'''Weitere Kennzeichnungen'''
 
 
''Porc, Porc Split'': [[Schweinsleder]], [[Spaltleder]] vom Schwein
 
 
''Lamb Leather, Cuir Agneau'': [[Lammleder]] (Englisch, Französisch)
 
 
''Material entspricht der PCP und A20 Verordnung:'' Solche Kennzeichnungen weisen darauf hin, dass die [[Umwelt|gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwerte]] für bestimmte Stoffe (Azo-[[Farbstoffe]], PCP, giftiges Chrom VI etc.) eingehalten werden. Grundsätzlich müssen und werden die Werte auch von nicht so deklarierter [[Lederbekleidung]] eingehalten.
 
 
 
===Die [http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCsQFjAA&url=http%3A%2F%2Feur-lex.europa.eu%2FLexUriServ%2FLexUriServ.do%3Furi%3DOJ%3AL%3A2011%3A272%3A0001%3A0064%3ADE%3APDF&ei=ZP9sUqjYE8ic0QW1kYC4CA&usg=AFQjCNEFcdEh3BGm3D9xhnYkzk1HGEsikA&sig2=j5n3L-hMwvQkU3UbvRtawg&bvm=bv.55123115,d.d2k&cad=rja EU-Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung Nr. 1007/2011)]===
 
Die [http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CCsQFjAA&url=http%3A%2F%2Feur-lex.europa.eu%2FLexUriServ%2FLexUriServ.do%3Furi%3DOJ%3AL%3A2011%3A272%3A0001%3A0064%3ADE%3APDF&ei=ZP9sUqjYE8ic0QW1kYC4CA&usg=AFQjCNEFcdEh3BGm3D9xhnYkzk1HGEsikA&sig2=j5n3L-hMwvQkU3UbvRtawg&bvm=bv.55123115,d.d2k&cad=rja EU-Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung Nr. 1007/2011)] betrifft Objekte mit einem Gewichtsanteil an Textilfasern von mindestens 80%. Die Textilkennzeichnungsverordnung soll Konsumenten schützen, die keine tierischen Fell- oder Hautbestandteile wünschen. Das gilt für die Fasergemische im Textil, aber auch für Pelzkragen und Lederbesatz.
 
 
Eine wesentliche Änderung gegenüber der früheren Verordnungen ist im Artikel 12 aufgeführt. Darin wird verlangt, dass bei der Etikettierung oder Kennzeichnung von Textilerzeugnissen, die nichttextile Teile tierischen Ursprungs enthalten, der wortwörtliche Hinweis '''Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs''' angegeben wird. Damit werden insbesondere Produkte, die Leder oder Fell enthalten, angesprochen.
 
 
 
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Fast alle Jeans haben Aufnäher im [[Ledergürtel|Gürtelbereich]], die wie Leder aussehen. Aber nicht alle Aufnäher sind aus [[Leder|echtem Leder]]. Selbst bei Marken-Jeans gibt es gleiche Modelle mit und ohne Aufnäher aus Leder. Man kann das an der Deklaration nach der EU-Textilkennzeichnungsverordnung erkennen.
 
 
 
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[[bild:Jeans-Bangladesch-Lederanteil-01.jpg|250px]]
 
[[bild:Jeans-Bangladesch-Lederanteil-02.jpg|250px]]
 
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[[bild:Jeans-Bangladesch-Lederanteil-03.jpg|250px]]
 
[[bild:Jeans-Bangladesch-Lederanteil-06.jpg|250px]]
 
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''Levis 501 aus Bangladesch: [[Leder|Echtes Leder]], an den [[Haarporen]] gut zu erkennen und richtig deklariert.''<br></p>
 
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[[bild:Jeans-Türkei-Lederanteil-02.jpg|250px]]
 
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[[bild:Jeans-Türkei-Lederanteil-04.jpg|250px]]
 
[[bild:Jeans-Türkei-Lederanteil-05.jpg|250px]]
 
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''Levis 501 aus der Türkei: Kein [[Leder|echtes Leder]], an der Faserstruktur zu erkennen und richtig deklariert.''<br></p>
 
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[[bild:Tierischer-Anteil-Bekleidung-03.jpg|250px]]
 
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''Richtig deklariert. Eines der beiden oder beide verarbeiteten Teile haben einen tierischen Ursprung.''<br></p>
 
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===Kennzeichnung von [[Felle|Fellen]]===
 
Felle werden auch mit der Bezeichnung "gewachsenes [[Felle|Fell]]" gekennzeichnet, um sich von Kunstpelzen zu unterscheiden. Dazu gibt es aber auch Materialien, wo Schafwolle mit einem Gewebe verwoben ist, so dass es wie ein gewachsenes [[Felle|Fell]] aussieht. Daher immer genau prüfen, ob es wirklich gewachsenes Fell ist, wenn man diese Qualität wünscht.
 
 
 
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[[bild:Lammfell_gewachsen_01.jpg|250px]]
 
[[bild:Lammfelljacke-06.jpg|250px]]
 
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''Kennzeichnung einer [[Lammfell|Lammfelljacke]].''
 
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[[bild:Fell-Wool-01.jpg|250px]]
 
[[bild:Fell-Wool-02.jpg|250px]]
 
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[[bild:Fell-Wool-03.jpg|250px]]
 
[[bild:Fell-Wool-04.jpg|250px]]
 
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''Sieht aus wie [[Lammfell|Schaffell]], ist aber verwobene Schafwolle im Kinderstiefel.''
 
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===Kennzeichnung von [[Pelze|Pelzen]]===
 
Pelze werden i. d. R. als "echt [[Pelze|Pelz]]" gekennzeichnet. Eine Kennzeichnungspflicht gibt es bisher nur in der Schweiz. Dort ist der Handel zur Kennzeichnung nach [[Exotenleder|Tierart]] und Herkunft für [[Pelze]] und Pelzprodukte (Produkte, in denen Pelz enthalten ist) verpflichtet. Der Schweizer Bundesrat hat eine Verordnung über die Deklaration von Pelzen und Pelzprodukten verabschiedet, die am 1. März 2013 in Kraft getreten ist. Unter diese Bestimmung fallen alle [[Pelze|Wildtierpelze]] und Pelze bestimmter domestizierter Tierarten, darunter auch Hauskaninchen. Ausgenommen sind Felle von Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen. Die Kennzeichnung muss bei der Abgabe an den Verbraucher vorliegen. Damit liegt die Kennzeichnungspflicht beim Händler und nicht beim Hersteller. Die Angaben könnten auf den Etiketten oder Preisschildern erfolgen.
 
 
Da Pelze oft in der Kritik sind und alternativen preiswerter sind, werden oft Kunstpelze angeboten. Sind [[Kennzeichnung von Leder#Die EU-Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung Nr. 1007/2011)|keine tierischen Materialien]] verarbeitet, muss auch nichts deklariert werden. Zum einen kann man prüfen, ob die Haare auf einem Gewebe sind (manchmal nur schwer zugänglich) und man kann wenige Haare im verdeckten Bereich entfernen und anzünden. Riecht es nach verbrannten Haaren, sind es vermutlich keine Kunstfasern, riecht es nach verbranntem Plastik, ist es eher kein Naturmaterial. Dieser Test ist nicht 100% sicher, aber die Fehlerquote ist nicht groß. Dazu aber auch immer prüfen, ob es auf einem Einnäher irgendwelche [[Kennzeichnung von Leder#Die EU-Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung Nr. 1007/2011)|Hinweise]] gibt.
 
 
 
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[[bild:Kunstpelz-01.jpg|250px]]
 
[[bild:Kunstpelz-02.jpg|250px]]
 
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[[bild:Kunstpelz-03.jpg|250px]]
 
[[bild:Kunstpelz-04.jpg|250px]]
 
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''Auf den ersten Blick zwei Jacken mit Pelzkragen, aber Gewerbe auf der Rückseite. Ohne weitere [[Kennzeichnung von Leder#Die EU-Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung Nr. 1007/2011)|Kennzeichnung]] und bei richtigen Angaben, ist kein tierisches Material verarbeitet.''
 
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==Weitere Informationen==
 
* [[Bekleidungsleder]]
 
* [[Lederreinigung]]
 
* [[Felle]]
 
* [[Pelze]]
 
 
  
 
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== In anderen Staaten verwendete Symbole ==
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== Additional information ==  
 
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* [[leather#What materials can be called leather?|What materials can be called leather?]]
=== Australien und Neuseeland ===
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* [[Leather Quality]]
 
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In Australien und Neuseeland verwenden Hersteller, die den Standards der ''Commercial Leather Association of Australia and New Zealand'' (CLA) folgen, spezielle Symbole, um die im jeweiligen Produkt verarbeitete Lederart zu kennzeichnen (Bild). Es existieren Piktogramme für [[Anilinleder]], [[Nubukleder]], [[Pull-Up-Leder]], [[Semianilinleder]], [[Zurichtung|pigmentiertes Glattleder]] sowie [[Prägung|Leder mit korrigierter Narbung]]. In Europa sind Artikel mit diesen Kennzeichnungen selten.
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[[bild:cla-symbole.jpg|300px]]
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''Die Symbole zur Lederidentifikation der ''Commercial Leather Association of Australia and New Zealand'' (CLA).''<br></p>
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=== Italien ===
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In Italien versucht der Gerberverband Unic immer wieder, Importware aus Leder durch Gesetze und Regelungen zu erschweren.
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In Italien wurden im Februar 2009 die Schuhe mehrerer deutscher Hersteller beschlagnahmt, weil sie laut dem italienischen Verband der Gerber UNIC ''(Union Nazionale Industria Conceria)'' eine durch den Verband geschützte Kennzeichnung hätten. Die UNIC hatte die international allgemein gebräuchlichen Zeichen für die Lederhaut mit der Beschreibung "vera pelle" und "vero cuoio" als italienische Marke schützen lassen.
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[[bild:Vera-Pelle-Logo-001.jpg|146px]]
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[[bild:Vero-Cuoio-Logo-001.jpg|185px]]
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''Die Symbole zur Lederidentifikation der ''Commercial Leather Association of Australia and New Zealand'' (CLA).''<br></p>
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Diese Kennzeichnung ist seit Jahrzehnten weltweit gebräuchlich für die Kennzeichnung echter Leder. Da die Lederkennzeichnung mit Ledersymbol für [[Lederschuhe|Schuhe]] sogar vorgeschrieben ist, hat dieser Schutz keinen rechtlichen Bestand. Trotzdem herrschte unter [[Lederindustrie|Herstellern von Lederartikeln]] mit Exporten nach Italien zunächst Unsicherheit. Zeitweise versuchte die UNIC durch ein Genehmigungsverfahren die Verwendung des Leder-Logos zu regulieren und kontrollieren. Zwar hat die UNIC auf ihrer [http://www.unic.it/it/ Homepage] immer noch Lederlogos mit dem Zeichen "©" abgelichtet, aber ob diese Ablichtung reicht gegen Ledersymbole vorzugehen, ist mehr als zweifelhaft. Man sollte aber grafisch identische Symbole vermeiden. Auch wenn man Recht haben sollte, ist eine Beschlagnahmung erst mal ein großer Schaden.
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2013 versuchte die UNIC Schuhhändlern juristisch zu verbieten, Schuhe mit den Kennzeichnungen "pelle" oder "vera pelle" ohne Herkunftslandangaben zu vertreiben, wenn das Leder nicht aus Italien stammte. Dazu wurde ein Gesetz erlassen. Es sollte vorschreiben, dass alle Lederprodukte, die nicht aus Italien stammten, mit dem Ursprungsland gekennzeichnet werden müssen. Dazu entschied der Europäische Gerichtshof 2015, dass nationale Kennzeichnungsbestimmungen den Handel mit Schuherzeugnissen nicht behindern dürfen, solange diese die Anforderungen der [[Kennzeichnung von Leder#Besonderheiten bei Schuhen|Schuhkennzeichnungs-Richtlinie]] der EU erfüllen.
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Das Verhalten der UNIC ist bedauerlich und keine Werbung für die italienische Lederindustrie. Wenn man statt durch gute Qualität lieber durch zweifelhafte Marktzutrittsschranken seinen Markt verteidigt, dann spricht das nicht für eine Position der Stärke und Stolz auf den Berufsstand, sondern eher für eine Position der Schwäche, die durch solche Marktzutrittsschranken mehr schlecht als recht verteidigt wird.
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===Begriffsverwendungen in China===
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Oft wird mit China „Billigproduktion“ und „Nepp“ verbunden. China ist ein Produzent für preiswerte Ware. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass manchmal absichtlich falsch deklariert wird. Aber oft sind es auch Missverständnisse, weil die Vorschriften der [[Leder#Welche Materialien dürfen als Leder bezeichnet werden?|Lederkennzeichnung]] von Land zu Land unterschiedlich sind und die vielen verschiedenen Sprachen auf der Welt es nicht einfacher machen.
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Welche erstaunlichen Materialkombinationen in Asien vorgenommen werden, zeigt eine [[Handytasche|Untersuchung von Handytaschen]] aus dem Jahr 2013.
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Auf einer Messe 2013 in Deutschland sprach ich mal einen chinesischen Aussteller an, weil der [[Kunstleder]] als „[[PU-Leder]]" anbot. Er sprach nur Englisch. Freundlich lächelnd antwortete er immer wieder „Yes, yes, it’s PU-Leather“. Evtl. ist die Übersetzung für Kunstleder aus dem Chinesischen so was wie “PU-Leder". Eine Klärung war aufgrund der Sprachbarriere nicht möglich.
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2013 erhielt ich auch diese Werbemail eines chinesischen Kunstlederherstellers: "Does synthetic leather ring a bell for you? We’re a supplier of such material (PU, PVC, SEMI-PU Leathers)". Auch dies ist missverständlich. Vermutlich meinte er PU-Kunstleder (PU steht für Polyurethan) und „Semi-PU“ für irgendeine Art von Mischung verschiedener Materialien. Wir verstehen unter [[PU-Leder]] und unter [[Semianilinleder]] etwas anderes.
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Daher sollten deutsche Importeure Lederware immer nach den nationalen Vorschriften für die [[Leder#Welche Materialien dürfen als Leder bezeichnet werden?|Kennzeichnung von Leder]] abgleichen. Schnell kommt es zu ungewollten Missverständnissen. Insbesondere bei Ebay kommt es schnell zu kostspieligen Abmahnungen zwischen den Anbietern. [[Gutachter für Leder|Ledergutachter]] können da für Gewissheit sorgen.
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===Begriffsverwendungen in Brasilien===
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In [https://www.youtube.com/watch?v=xSQ_fwiPD0M&list=PLdGEmp0I4BawmOicnQn_MkgYSgFM3bKel Brasilien] regelt das Gesetz über Leder "Lei do Couro " (LEI Nº 4.888, DE 9 DE DEZEMBRO DE 1965, Proíbe o emprêgo da palavra couro em produtos industrializados, e dá outras providências.) die Verwendung des Wortes couro (Leder). Das Gesetz schließt jede Verwendung des Wortes Leder aus, wenn es sich nicht um Leder handelt. Auch das Wort "couro sintético" ([[Kunstleder]]) ist nicht erlaubt. Im Jahr 2016 kritisierten die brasilianischen Behörden viele deutsche [[Autoleder|Fahrzeughersteller]], weil diese unzulässigen oder irreführende Begriffskombinationen für die verarbeiteten Materialien verwendeten.
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== Weitere Informationen ==
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* [[Leder#Welche Materialien dürfen als Leder bezeichnet werden?|Welche Materialien dürfen als Leder bezeichnet werden?]]
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* [[Lederqualität]]
+
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* [[Handytasche|Untersuchung Materialkennzeichnungen beim Kauf von Handytaschen]]
+
* [[Schlechte Erfahrungen beim Ledermöbelkauf#Missverständliche oder falsche Materialangaben|Falschdeklarationen und Missverständnisse bei der Deklaration von Möbelbezugsmaterialien]]
+
* [[Ledergürtel#Prüfung der Kennzeichnung und Lederqualität bei Ledergürteln und Lederriemen|Prüfung der Kennzeichnung und Lederqualität bei Ledergürteln und Lederriemen]]
+
* [[Handytasche#Materialprüfung bei Handytaschen auf "Echtes Leder"|Materialprüfung bei Handytaschen auf "Echtes Leder"]]
+
 
<br>
 
<br>
* [[Bücher über Leder#Lederschulungen|Lederschulungen]]
+
* [[Information about leather]]
* [[Gutachter für Leder]]
+
* [[Leather consultant]]
  
  

Revision as of 15:38, 19 November 2016

LEATHER-DICTIONARY.jpg


Genuine leather

End user often dont know if "genuine leather" is processed, and if it is a leather (see What materials can be called leather?), what kind of leather it is. It would be helpful to provide a clear identification of the types of leather to also know the correct way of cleaning and care.

Leather is produced all over the world according to different standards. Therefore, it would be desirable if the animal species, the country of origin and the place of tanning were more comprehensible. This would give the consumer better options to distinguish the leather quality.

Unfortunately, there is no comprehensible marking of leather objects for end users.


Genuine-Leather-03.jpg Genuine-Leather-02.jpg

Typical labeling of leather products.

 


The leather skin symbol

As a symbol for leather products and for leather-related themes and businesses, the stylized representation of an animal skin has become common. It is often used as an ornamental element in brochures, company logos, product labels or websites. Furthermore, manufacturers of leather clothing and leather shoes use the symbol plus written "genuine leather" to point out to the consumer that the product satisfies the requirements for the genuine leather label and does not consist of other materials.


Genuine-Leather-04.jpg

Echtes-Leder-Fasern-01.jpg Echtes-Leder-Fasern-07.jpg


Echtes-Leder-Fasern-11.jpg Echtes-Leder-Fasern-13.jpg

Extreme examples for false declarations. It is leatherette with leather firbres glued on the back side.

 

The leather logo is not a protected symbol. Anyone can design and use a leather symbol. A copy of an existing leather logo is not permitted. Therefore, an own leather symbol should always be designed to avoid disputes.


Fibel9.jpg Lederzentrum-Logo-01.jpg Fibel31.jpg

Symbol for the identification of a product made of genuine leather. - Leather logo of the Lederzentrum GmbH. - Labeling for leather shoes.

 

Special features of leather shoes

By law in the European Union, there are rules on the exact marking of materials in shoes. Manufacturers of shoes (sandals, closed shoes, boots) are obligated to indicate the processed materials on sale. In text form or as pictograms.


Schuhkennzeichnung-01.jpg Schuh-abfärbend-01.jpg Schuh-abfärbend-02.jpg

Mandatory labeling in footwear.

 

The following components of a shoe must be marked regarding to the used material:

Fibel27.jpg Fibel28.jpg Fibel29.jpg

  • Image 1: Upper: The upper outer material.
  • Image 2: Lining and insole: The upper and lower materials inside the shoe.
  • Image 3: Sole: DThe outsole is the contact material to the floor which wears off. The specified material must make up 80% of the complete volume and surface of the materials processed. If several materials are processed (e.g. leather and textile as upper material), the main materials must be specified.


The following materials are distinguished:

Fibel30.jpg Fibel31.jpg Fibel32.jpg Fibel33.jpg

Image 1: Leather: "Leather" are hides and skins were its original fibre structure was not changed. Materials which are produced from dissolved or crushed leather fibres and processed into sheets are not "leather". Any colour film or layer applied on the surface of leather cannot be thicker than 0.15 mm.

Image 2: Coated leather: Coated leather is leather, where a painting or a film is thicker than 0.15 mm, but not more than 1/3 of the total thickness. If the coating is greater than 1/3, then it must be described as synthetic leather.

Image 3: Textile: Textiles are all natural and synthetic textiles.

Image 4: Other Material: Other materials are all materials that are not covered by the upper groups. For example, rubber or plastic for an outsole.


Ledersohle-04.jpg Ledersohle-06.jpg Ledersohle-05.jpg

Leather shoe with leather on all surfaces.

 

Ledersohle-01.jpg Ledersohle-02.jpg

Leather sole of bovine leather. Only the leather sole is marked, because the regulation for the characteristics of the residual materials has not yet existed when producing this shoe.

 

Turnschuh-kein-Leder-01.jpg Turnschuh-kein-Leder-02.jpg

What at first glance looks like a typical sneaker with suede as upper leather is revealed only by means of the symbols as a synthetic fiber.

 



Additional information



Colourlock-GB-03.jpg

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