Chrome tanned

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History of chrome tanning

Until the 19th century, there was little progress in the tanning process. While there was some use of alum (aluminium) salts and other tanning methods, most tanning was done by the vegetable tanning process. In 1858, chrome tanning was invented by the German technologist F. Knapp & Cavalin, a Swede. However, it was an American chemist by the name of Augustus Schultz who first patented the chrome tanning process.

In the following decades, chrome tanning became the most common and dominant kind of tanning. Chrome tanning process meant leathers could be tanned in a matter of days in comparison to vegetable tanning. The reduced time was a main decisive factor to Chrome tanning becoming one of the main tanning process. The discovery of chrome tanning, connected to the process of fatliquoring (regreasing) and the development of synthetic dyes has, enables the variety of currently known appearance of leather. The chromium salts belongs to the group of mineral tannins.

Immediately after tanning, the leather is still wet and gets a blue tinge, hence it is also referred to as wet blue.


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Chromium (III) oxide in powder form.

 

The global importance of chrome tanning

Chrome tanning with chromium (III) salts accounts for around 85 percent of global Leather production (as per 2014). 95% of shoe upper leather, 70% of leather upholstery (but decreasing in favour of FOC -Ledern) and almost 100% of Clothing Leather are chrome tanned.

Unlike vegetable tanned leather , it has twice the tensile strength, while it is, however, easier because the chromium salts used for tanning do not fill the skin: The tannin makes up only 4% (with newer leathers even only about 1.5%) of the leather weight, while lohgegerbtes leather has a tannin content of 20 percent.


Das Gerbverfahren der sogenannten Chromgerbung mit Chrom (III)-Salzen wird inzwischen zu rund 85 Prozent der weltweiten Leather production verwendet (2014), meist für Schuhoberleder (zu 95%), Polsterleder (70%, aber sinkend zugunsten von FOC-Ledern) und Bekleidungsleder (fast 100%).

Gegenüber pflanzlich gegerbtem Leder besitzt es eine doppelt so hohe Reißfestigkeit, dabei ist es allerdings leichter, weil die zum Gerben verwendeten Chromsalze die Haut nicht füllen: Der Gerbstoff macht nur bis zu 4% (bei neueren Ledern sogar nur ca. 1,5%) des Ledergewichts aus, während lohgegerbtes Leder einen Gerbstoffgehalt von 20 Prozent aufweist.

Chromgegerbte Leder lassen sich auch leichter hydrophobieren als Leder anderer Gerbverfahren. Man kann auch leichter weiche Leder machen. Der Gerbprozess ist schneller und materialsparender als bei altgegerbten Ledern.

Was Kosten spart: Wet Blue, das frisch gegerbte, offenporige Leder mit seinem charakteristischen bläulichen Farbton, ist global transportfähig und lässt sich gut lagern, so dass ein unbegrenzter internationaler Vertrieb und weltweite Weiterverarbeitung möglich sind.


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Chrom-Gerbung im Gerbfass

 

Anteil chromgegerbter Leder in verschiedenen Verwendungsbereichen
Bereich Chromgegerbte Leder in % Tendenz
Schuhoberleder 95 Keine Änderung
Möbelleder 70 Abnahme zugunsten FOC
Autoleder 50 Abnahme zugunsten FOC
Bekleidungsleder 100 Keine Änderung
Galanterieleder 60 Keine Änderung
Sohlleder - Keine Änderung

Quelle: Zeitschrift Leder & Häute Markt 3/2008, S. 46.


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"Wet Blue" - feuchtes, grau-bläuliches Leder direkt nach der Chromgerbung durch Chrom eingefärbt.

 

Als Gerbstoff wird fast immer 33%iges basisches Chromsulfat mit einem Chrom(III)-Oxid-Gehalt von etwa 26% verwendet. Weltweit werden jährlich 480 000 Tonnen an Chromgerbstoffen produziert, was etwa 125 000 Tonnen Chrom(III)-Oxid entspricht. Die Verwendung von Chrom (III)-Salzen (Chromalaun) gilt als gesundheitlich unbedenklich und wirft bei den allermeisten Menschen (trotz intensiven Hautkontaktes im Schuh- oder Bekleidungsbereich) keinerlei Schwierigkeiten auf. Trinkwasser darf 50 Mikrogramm (Chrom III) pro Liter enthalten.

Hauptlieferanten für Chrom sind Südafrika mit 38%, Indien mit 20%, Kasachstan mit 15%, Türkei mit 7%, Russland, Brasilien und Zimbabwe je mit 3% und Finnland mit 2%.


Chrome-free leather - FOC = Free of Chrome

FOC (engl. free of chrome, chromfrei) bezeichnet mit synthetischen Stoffen oder pflanzlichen Mitteln ohne Verwendung von Chrom gegerbtes Leder. Sie sind heute zunehmend bei Polsterledern im Fahrzeug- und Möbelbereich anzutreffen.

Die Autoleder von Audi, Porsche und Volkswagen sind z. B. grundsätzlich chromfrei.

Die Herstellung von FOC-Ledern ist aufwändiger als die der chromgegerbten Leder. Es muss z. B. im Gerbprozess auf die exakte Einhaltung der Temperaturen geachtet werden. Daher werden FOC-Leder eher in den entwickelten Ländern produziert. Eine Übersicht über die Verteilung der Gerbarten finden Sie unter "Gerbung".


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Werbung für chromfreies Nubukleder

 

Häufig wird chromfreies Leder mit Beschreibungen wie "ohne Chrom und Schadstoffe" beworben. Dabei entsteht der Eindruck, das die Chromgerbung mit Schadstoffen belastet sei. So ist es aber nicht. Die Gerbung mit Chrom III ist absolut unbedenklich. Viele Menschen assoziieren mit "Chrom" eine Giftigkeit oder haben in der Presse über Grenzwertüberschreitungen beim Chrom VI gehört. Diese Ängste werden dann beim Marketing genutzt und Alternativen werden angepriesen.

FOM (free of metal) ist die Bezeichnung für Leder, die vollständig ohne Verwendung von Metallen und ihren Verbindungen (etwa Aluminium, Eisen oder Titan) gegerbt worden sind.

Aktuell ist die ungefährliche Chrom-III-Gerbung dominant und die alternativen Gerbarten könnten diese Gerbart weder kostenneutral, noch technisch ersetzen. Viele pflanzliche Gerbstoffe haben kein ausreichendes Aufkommen, um den Bedarf an Gerbstoffen für die Weltproduktion an Leder zu befriedigen.


Chrom-VI

Gesundheitsschädlich ist aber Chrom (VI), das unter unsachgemäßen Gerbbedingungen im Leder entstehen kann, die aber inzwischen erforscht sind und vermieden werden können.

Fette mit hohen Anteilen ungesättigter Fettsäuren fördern demnach die Bildung von gesundheitsschädlichem Chrom (VI) bei der Chromgerbung. Es wurde bisher auch vermutet, dass ein hoher Anteil an löslichem Chrom (III) zur Oxidation von Chrom (III) zu Chrom (VI) z. B. bei der Verwendung von alkalischen Klebern (Heat-Setting) führen kann. Dieses lässt sich aber nicht reproduzieren. Daher bleibt der beste Schutz vor Chrom (VI) der Einsatz geeigneter Fettungsmittel und die Durchführung der vegetabilen Nachgerbung mit Quebracho, Kastanie, Mimosa oder Tara.


Chromgerbung - Ökologie

Auch Umweltüberlegungen sind bezüglich der Chromgerbung relevant. So entstehen etwa bei der Gerbung chromhaltige Abwässer und Reststoffe, die aufbereitet bzw. recycled werden müssen, um wertvolle Stoffe wiederzugewinnen. Moderne Gerbereien schaffen es, bis zu 97% des verwendeten Chroms an die Lederfaser zu binden, um die Abwasserbelastung gering zu halten und Kosten zu sparen.

Auch bei der Entsorgung von chromgegerbten Ledern - etwa bei Sitzen in ausgemusterten Autos - ist eine korrekte Handhabung wichtig, da bei Verbrennung chromgegerbten Leders das schädliche Chrom (VI) erzeugt wird. Überprüft werden muss auch regelmäßig das Verhalten von vorgeschrumpften Ledern auf Armaturenbretten (Dashboard-Leder) hinsichtlich des Entstehungsverhaltens von Chrom (VI) unter Bedingungen hoher Hitzeeinwirkung (etwa bei starker Sonneneinstrahlung auf schwarzes Leder).



Additional information




Die Empfehlung, wenn man im geringen Umfang Rohhaut selber mit Chromgerbstoff gerben möchte

  • Schutzkleidung und Brille tragen. Die Mischung kann 3 bis 4 Mal verwendet werden, darf aber nicht ins Abwasser gelangen.
  • Ein Mischung aus 5 Liter Wasser, 100 Gramm Chromsulfat und 400 Gramm Speisesalz erwärmen. Bei größeren Häuten von Schafen, Hirsch oder Wildschwein mit Haaren 5 Liter Wasser, 200 Gramm Chromsulfat und 700 Gramm Speisesalz.
  • Wenn das Salz aufgelöst ist, 5 Liter (bei der größeren Menge s.o. 15 Liter) kaltes Wasser dazu geben und warten, bis die Mischung lauwarm geworden ist. Dann in einen Kunststoffbehälter abfüllen.
  • Die Haut 10 bis 20 Tage in der Mischung einlegen. 10 Tage bei feinen Häuten wie Kaninchen, Fuchs, Marder oder Reh. 20 Tage für dickeres Leder wie Hirsch, Schaf oder Wildschwein. Täglich durchrühren. Die Haut mit einem Stein beschweren, damit die komplett in der Flüssigkeit bleibt.
  • Nach Zeitablauf die Haut zweimal mit kaltem Wasser abspülen und einen bis zwei Tage abtropfen lassen.
  • Falls gewünscht, Löcher in der Haut zunähen.



Video about leather production


The leather production in a modern tannery.


Tanning methods
Chrome tanning - Vegetable-tanned leather - Tawing with alum - Buckskin - Synthetic tanning


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