Difference between revisions of "Reptile leather"
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Revision as of 13:54, 12 November 2016
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Reptilienleder
Reptilienleder sind alle Leder, die von Reptilien wie Schlangen, Echsen, Krokodilen und Alligatoren stammen. Sie werden in der Regel zur Herstellung kostbarer Schuhe und Handtaschen verwendet.
Die Schwierigkeit bei der Ledergewinnung von Reptilien liegt generell darin, dass deren Hautstruktur gegenüber den Säugetieren eine nur geringe Dehnfähigkeit und effektiv nutzbare Fläche bedingt. Unbeschädigte Reptilienhäute sind selten, auch kann der Körper der Tiere - im Gegensatz etwa zum Rind - nicht für weitere Zwecke, etwa für die Lebensmittelherstellung, gewinnbringend verwertet werden. Bei Krokodilleder zum Beispiel werden nur die Bauchhaut und Häute jüngerer Tiere zu Leder verarbeitet. Dies verteuert Reptilienleder deutlich. Die genannten Überlegungen spiegeln sich auch darin wieder, dass Krokodilleder etwa nicht nach laufenden Metern gehandelt werden, sondern nach Zoll (1 Zoll = 2,54 cm). Verarbeitet werden meist Häute zwischen 28 und 35 cm Breite.
Aufgrund der Bedrohungslage für viele Reptilienarten dürfen zahlreiche Reptilienleder bereits seit 1976 (mit Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzabkommens für die Bundesrepublik) nicht mehr oder nur unter strengen Auflagen verkauft werden.
Legitim gehandelte Reptilienleder besitzen eine Plombe des Internationalen Reptillederverbandes und eine sogenannte Reptilartenschutzfahne, die mittels eines Nummerncodes Aufschluß über Herstellungsjahr und -ort, Herstellungsbetrieb, Reptilspezies und Artikelgruppe gibt.
Diese Leder stammen aus Reptilfarmen wie etwa der Samut-Prakarn-Farm im thailändischen Bangkok, wo rund 20000 Reptilien auf 400000 Quadratmeter Fläche gehalten und etwa 10000 Häute pro Jahr produziert werden. Eine Farm vergleichbarer Größe befindet sich auch in Mombasa, Kenia.
Echsenleder. - Handtasche grüner Leguan.
Cocco-Ligator
In Italien gibt es ein Material, welches für Taschen verwendet wird und als “Cocco-Ligator” bezeichnet wird. Der Herstellungsprozess scheint patentiert zu sein. Bei diesem Prozess werden Fasern des Spaltleders von Krokodilen und Alligatoren erhitzt, dann mit einer hochglänzenden Fläche versehen und dann auf eine weitere Lederschicht verklebt. Das Verfahren wird auch als „Ligathor-Methode“ bezeichnet. Die Oberfläche erhält eine Prägung im Kroko-Stil.
Zwar wird dieses Leder als innovativ und als was Besonderes angepriesen, aber Wenn es mit Hitze verbundene Lederfasern aus Spaltleder sind, die dann auf Leder verklebt werden, ist es fraglich, ob das Material überhaupt als „Leder“ deklariert werden darf. Der Konsument könnte meinen, dass er es mit echtem Exotenleder zu tun hat, dabei ist es laut Beschreibung ein auf Leder geklebtes Bahnenmaterial aus LEFA mit einer Krokoprägung und hat dann auch nicht annähernd die Anmutung und Wertigkeit eines echten Reptilienleders. Das Basismaterial sind dann Abfallstoffe der Verarbeitung oder Herstellung von Reptilienledern die durch dieses Verfahren den Anschein erwecken soll, das teurere Reptilienleder zu sein.
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